Snowboard FAQ

Hier beantworten wir dir die häufigsten Fragen rund um Snowboards, Pflege & Fahrtechnik.
Kurz, ehrlich und ohne Marketing-Geschwurbel – damit du das perfekte Brett für dich findest.

Snowboard & Setup

Alles rund um Boardwahl, Größe, Shape und Bindungs-Setup.

Als grobe Faustregel gilt: Dein Snowboard reicht dir irgendwo zwischen Kinn und Nase. Aber Achtung, das ist nur ein grober Richtwert. Denn es geht hier um mehr als nur die Größe des Bretts. Wichtiger als die Körpergröße ist z.B. dein Gewicht, Schuhgröße (bzgl. Breite des Snowboards) und dein Fahrstil:

  • Kürzeres Board (bis Kinn): Tendenziell wendiger, verspielter, leichter zu fahren – gut für Park und Einsteiger.
  • Längeres Board (Richtung Nase und etwas drüber): Im Allgemeinen laufruhiger bei Speed, mehr Kantenhalt/ längere Kante je nach Biegelinie – gut für Piste & größere Fahrer.

Wenn du uns deine Größe, dein Gewicht und dein Level nennst, helfen wir dir gern konkret bei der Längenwahl. Unter Kontakt findest du u.A. auch unsere WhatsApp Nummer.

Verschiedene Größen sorgen dafür, dass das Board zu Gewicht, Körpergröße und Fahrstil passt.

  • Leichtere / kleinere Fahrer brauchen normalerweise keine „Planke“ – zu lange Boards fühlen sich oft träge und behäbig an.
  • Schwere / große Fahrer brauchen mehr effektive Kantenlänge und Auftrieb, sonst wird das Board instabil. Dazu gehört meist auch mehr Fläche, auch welche sich das Mehrgewicht besser verteilen kann.
  • Fahrstil: Park & Tricks → eher kürzer, Highspeed / Carving, größere Sprünge → eher länger.

Die Größe ist also kein Marketing, sondern pure Physik – richtig gewählt macht dein Board hoffentlich das, was du willst.

Die Breite ist wichtig, damit deine Boots nicht zu weit überstehen und du trotzdem schnell von Kante zu Kante kommst.

  • Kleine Füße (bis ca. EU 42): meist normale Boardbreite.
  • Größere Füße (ab ca. EU 43): oft „Mid-Wide“ oder „Wide“ sinnvoll. Je nach Größe des Boards.

Wenn deine Boots vorne oder hinten mehr als ca. 2 cm überstehen, bzw. ohnehin schon die Baseplate der Bindungen überstehen (nicht das Gaspedal) wird es bei starken Turns kritisch (Toe/Heel-Drag), also das „Hängenbleiben“ oder „Schleifen“ der Boots im Schnee.
Im Zweifel schreib uns deine Boot-Größe/ Länge der Sohle – wir checken, ob das Board dazu passt. Bei unserem Snowboard Konfigurator findest du unter „Größe“ ebenfalls Angaben zur Breite der Bretter.

Das beschreibt die Vorspannung deines Boards – also wie es auf dem Boden/ Schnee aufliegt:

  • Camber: Klassische Vorspannung, Board liegt vorne und hinten auf, Mitte ist leicht angehoben.
    ➝ viel Kantenhalt, präzise, aber auch bissig – verkanten geht hier schneller.
  • Rocker: Board ist in der Mitte flach und zu Nose/Tail hochgezogen.
    ➝ fehlerverzeihend, drehfreudig, gut für Butter/Presses (da schon vorgebogen) und tendenziell mehr Auftrieb im Tiefschnee. Weniger „zurücklehnen“ nötig.
  • Hybrid: Mischungen aus verschiedenen Biegelinien. Beispiel: Camber ausschließlich in der Mitte des Boards und unter den Füßen/ Bindungen angerockert/ hochgezogen zu Nose & Tail hin.
    ➝ sehr vielseitiger Einsatzbereich und für viele Fahrer der Sweetspot, da es Kantenhalt und Drehfreudigkeit verbindet (siehe SNB-Camber im Snowboard Konfigurator)

Welcher Rocker-Typ für dich passt, hängt davon ab, ob du eher Piste ballerst, im Park fährst, oder von allem ein bisschen was machst. Wenn du Rat benötigst, jederzeit, wir selbst fahren gerne die unterschiedlichsten Konfigurationen und können dir hierzu Tipps geben.

Der Flex beschreibt, wie steif oder weich ein Snowboard ist (meist Skala 1–10).

  • Weicher / Soft Flex: fehlerverzeihend, leicht zu pressen, gut für besonders leichte Rider
  • Mittlerer / Medium Flex: Allrounder – stabiler bei Speed, als super soft Boards

Aus unserer Erfahrung heraus würden wir schätzen, dass für 90 % der regulären Fahrer ein mittlerer / Medium Flex die beste Wahl ist – damit kannst du Piste, Park und Powder entspannt kombinieren. 

Als Basis-Setup für viele Fahrer hat sich bewährt:

  • Stance/ Breite: ungefähr Schulterbreit, oder etwas breiter.
  • Duck-Stance: für All-Mountain/ Freestyle: ca. +15° vorne / -15° hinten. Warum? Das hat einen biomechanischen Hintergrund: Zahlreiche Studien belegen, dass die meisten „normalen“ Durchschnittsmenschen einen sogenannten Stand- und Gangwinkel von ca. 30° Unterschied zwischen beiden Füßen haben. Dementsprechend sind u.A. auch die Kniegelenke auf die Belastung aus diesem Bereich +15°/-15° (gemessen von der Mitte aus) ausgelegt. Natürlich ist nicht jeder Mensch gleich, dies soll nur ein grober Richtwert sein, von welchem man sich ganz einfach, zu dem für sich perfekten Winkel hintasten kann. Die wenigsten Rider fahren 50% in die natürliche Fahrtrichtung und 50% am Tag „Rückwärts“ (~switch, fakie…). Daher empfielt es sich etwas in die normale Fahrtrichtung zu orientieren. Beispiel: Vorne 18° in Fahrtrichtung und hinten 12° in die entgegengesetzte Richtung. So kannst du immer noch gut nach einem Sprung rückwärts Landen und Fahren.
  • Goofy, oder Regular: Welcher Fuß vorne?
    Stell dir vor, du rutschst auf Eis – welcher Fuß ist automatisch vorne? Der gehört meist nach vorn aufs Board. Oder mit welchem Fuß würdest du auf einem Skateboard stehen, und mit welchem pushen/ anschieben? Der Fuß der anschiebt gehört in den meisten Fällen hinten auf’s Snowboard.

Das ist nur ein Startpunkt – feintune dein Setup nach 1–2 Tagen, bis es sich natürlich anfühlt.

Pflege & Wartung

Hier findest du alles rund um Wachsen, Kanten schleifen, kleine Reparaturen
und die richtige Lagerung deines Snowboards.

Wenn du es perfekt machen willst als grobe Orientierung:

  • Intensiv-Fahrer (viel Piste, Urlaub, Saisonkarte): alle 3–5 Tage je nach Schneeverhältnissen (Eis, Pow, Slush, Firn, Harsch…)
  • Gelegenheitsfahrer: 1x vor dem Urlaub, 1x mittendrin reicht oft.

Spätestens wenn der Belag blass, rau oder trocken aussieht und das Board „klebrig“ wirkt, wird es Zeit für frisches Wachs. Ein gut gewachster Belag ist schneller, hält besser die Kante, benötigt für Manöver weniger Kraftaufwand und bleibt länger gesund.

Wenn dein Brett einen Service braucht und du in der Nähe von Zschopau bist – bring es einfach vorbei. Wir machen es wieder fit!

Ps. Um ehrlich zu sein, gibt es auch unter uns Rider die ihre Bretter nicht pflegen, oder gar fast nie wachsen. Das geht allerdings nicht mit jedem Belag, daher verwenden wir sehr verzeihende und trotzdem schnelle Bases für unsere Bretter. Natürlich „sollten“ diese auch mit dem für die Bedingungen passenden Wachs behandelt werden, aber es ist weniger schlimm, wenn man es mal vergisst.

Viele neue Boards kommen ab Werk bereits vorgewachst und fahrfertig.

Trotzdem empfehlen wir:

  • Vor der ersten Saison 1–2 gründliche Heißwachs-Sessions, damit der Belag sich richtig „vollsaugt“.
  • Sind Grate oder scharfe Stellen dran, kannst du sie mit einem Gummistein vorsichtig anschleifen.

Ein kompletter Schliff ist bei einem neuen Board normalerweise nicht nötig –
erst wenn Belag, oder Kanten sichtbar gelitten haben.

Kleine Kratzer sind normal und halb so wild. Entscheidend ist, wie tief der Schaden ist:

  • Feine, oberflächliche Kratzer: Kannst du ignorieren oder beim nächsten Wachsen einfach mit auffüllen.
  • Mittlere Kratzer im Belag (aber kein Kern sichtbar):
    Mit Belagkerzen (P-Tex) auffüllen, sauber abziehen und danach wachsen.
  • Tiefe Schäden / Kern sichtbar (Holz oder Glasfasern schauen durch):
    Bitte zum Profi-Service. Solche Stellen sollten fachgerecht repariert werden,
    sonst kann Feuchtigkeit eindringen und das Board dauerhaft schädigen.

Wenn du unsicher bist: Mach ein Foto vom Schaden und schick es uns – wir sagen dir ehrlich,
ob es Kosmetik oder ein Fall für den Service ist.

Typische Anzeichen für stumpfe Kanten:

  • Das Board hält schlecht auf harter oder eisiger Piste.
  • Du rutschst in Kurven weg, obwohl deine Technik okay ist.
  • Wenn du mit dem Fingernagel über die Kante fährst, fühlt sie sich eher rund und glatt an.

Umgekehrt gilt: Sind die Kanten zu aggressiv geschliffen, kann sich das Board „hakelig“ anfühlen.
Ein sauberer, gleichmäßiger Schliff macht dein Board berechenbarer und gibt dir mehr Sicherheit.

So übersteht dein Board die Off-Season entspannt:

  • Board trocken abwischen, besonders Kanten und Bindungsschrauben.
  • Eine dicke Schicht Wachs auf den Belag auftragen und nicht abziehen
    das schützt Belag und Kanten vor Austrocknung und Rost.
  • Trocken, nicht zu heiß (z.B. nicht an der Heizung), nicht im direkten Sonnenlicht lagern (Keller oder Abstellraum sind perfekt).
  • Nicht mit Gewalt verbiegen oder irgendwo einklemmen.

Zur nächsten Saison ziehst du den Wachsüberschuss einfach ab, bürstest nach –
und dein Board ist ready für den ersten Tag.

Ein professioneller Service lohnt sich immer dann, wenn du mehr willst als nur „irgendwie rutschen“:

  • Der Belag ist voller Riefen oder wirkt fleckig und grau.
  • Die Kanten haben viele Macken, Rost oder Kerben.
  • Du bist viel unterwegs und möchtest ein perfekt abgestimmtes Setup
    (Belagsstruktur, Kantwinkel, Wachs für deine Bedingungen).

Ein guter Service macht aus einem müden Brett oft wieder ein Board,
das sich schneller, ruhiger und kontrollierter fährt. Wir bieten dir, markenunabhängig und ganz egal ob du bei uns was gekauft hast oder nicht, einen perfekt abgestimmten Service an. Schau hier nach.

Fahren & Praxis

Hier geht es um das, was auf dem Berg passiert: Einstieg, Technik, Pistenwahl
und wie sich dein Board in verschiedenen Situationen verhält.

Nein. Ein „richtiges“ Snowboard macht dir den Einstieg sogar leichter –
wichtiger ist, dass es zu deinem Level, Größe und Gewicht passt.

  • Rocker = fehlerverzeihend, leichter zu drehen.
  • Etwas kürzeres Board = wendiger und weniger kippelig.
  • All-Mountain Shape = du kommst mit deinem Board überall klar.

Schwieriger wird es nur, wenn das Board zu lang, zu hart oder für Vollgas-Racer gebaut ist. Dann kämpfst du mehr mit dem Material als mit der Technik. Ruf uns einfach an wenn du Fragen hast.

Das ist natürlich immer individuell, aber mit einem guten Lehrer gilt als grobe Orientierung:

  • 1–2 Tage: du kommst vermutlich die blaue Piste schon irgendwie runter, kannst das Gleichgewicht halten, bremsen und anhalten. Vielleicht kannst du auch schon eine der beiden Kurven.
  • 3–5 Tage: erste saubere Kurven, du fühlst dich deutlich sicherer.
  • 1 Woche+: flüssigeres Fahren, Tempo dosieren, du fängst an, mit dem Board zu „spielen“. Jetzt geht’s erst so richtig los.

Mit einem guten Lehrer oder einem erfahrenen Buddy und einem passenden Board geht es deutlich schneller und macht vor allem mehr Spaß. Das Wetter und die Bedingungen kann man sich oftmals in den Bergen nicht frei heraussuchen, aber das Material schon. Gerade dies ist am Anfang sehr wichtig und entscheidet stark darüber, wie schnell man Fun am Berg hat und Snowboarding „fühlt“. Dabei geht es nicht unbedingt um den Preis oder das „Profi Equipment“, sondern um eine gute Beratung und die richtige Hardware.

Die immer gleichen Klassiker:

  • Zu viel auf der Fersen-Kante hängen und „im Stuhl sitzen“.
  • Nach unten schauen, statt dorthin, wo du hinfahren willst.
  • Zu steif stehen: Knie durchgedrückt, Oberkörper verkrampft.
  • Board zu groß / zu hart gewählt – macht alles mühsamer.

Also merken: Nicht nach hinten lehnen beim Kurven fahren auf der Piste & niemals Beine durchstrecken! Lockere Knie, Blick dahin wo du hin fahren willst und ein Board, das zu dir passt – damit sind schon 80 % der Miete drin.

Rote Pisten sind kein Hexenwerk, aber du solltest dich darauf vorbereiten:

  • Fahre vorher sicher und entspannt auf blauen Pisten – ohne Panik.
  • Tempo kontrollieren: bewusst kleinere Kurven fahren, nicht einfach „runter rutschen“.
  • Wenn es voll ist: lieber pausieren und dir eine ruhige Stelle suchen.
  • Es ist kein Rennen – fahr so schnell, wie du dich wohlfühlst.

Wenn du oben schon ein schlechtes Gefühl hast: Es ist keine Schwäche,
zurück auf eine blaue Piste auszuweichen.

Auf Eis zeigt sich, wie gut dein Setup und deine Technik sind:

  • Gut geschliffene Kanten sind Pflicht – stumpfe Kanten = rutschen.
  • Klare Kantenwechsel: nicht halb auf der Kante, halb auf der Base stehen.
  • Körper über dem Board halten, nicht nach innen „reinkippen“.
  • Tempo so wählen, dass du dich jederzeit noch wohlfühlst.

Wenn du viel auf Eis unterwegs bist, lohnt sich ein frischer Profi-Kantenschliff.

Ja, z.B. ein guter All-Mountain-Flex (mittlerer Flex) deckt sehr viel ab.
Natürlich ist ein reines Park- oder Powder-Board in seinem Spezialgebiet noch etwas besser, aber für die meisten Fahrer ist ein „One-Board-Quiver“ ideal.

  • Piste: genug Kantenhalt und Stabilität.
  • Park: nicht zu steif, damit Tricks und Sprünge Spaß machen.
  • Powder: etwas längere Nose und Bindungen leicht nach hinten helfen.

Vorteil unseres All-Mountain Snowboards?! Du deckst mit diesem Brett alles ab, durch die zusätzlichen Powder-Inserts kannst du deine Bindung auf ein Set-Back (Versatz der Bindung zum Tail / Ende deines Brettes) schrauben. Dadurch kannst du dann deine Powder-Sessions richtig genießen und holst mehr aus diesem Brett!

Wenn du wissen willst, was der Unterschied zu normalen Inserts und den smarten Powder Inserts sind, bzw. wie dein Stance angepasst werden kann für Tiefschnee Fahren, dann schau mal hier nach.

Versand & Rückgabe

Hier beantworten wir dir Fragen zu Versanddauer, Verpackung, Rückgabe
und was passiert, wenn mit deinem Board auf dem Weg zu dir doch mal etwas schiefgeht.

Die genaue Versanddauer hängt davon ab, wo du wohnst und ob dein Board
lagernd ist oder extra für dich gebaut wird.

  • Lagerware: nach Zahlungseingang geht dein Board in der Regel innerhalb weniger Werktage auf die Reise.
  • Custom-Boards: hier kommt zuerst die Produktionszeit dazu,
    bevor wir versenden.

Sobald dein Paket unterwegs ist, bekommst du eine Versandbestätigung mit Tracking-Link.

  • Stabile Kartonage
  • Versand mit einem Paketdienst, bei dem Sendungen nachverfolgbar sind

Du kannst den Status jederzeit über die Sendungsverfolgung checken.

Sollte dein Board trotz Verpackung beschädigt bei dir ankommen, geh bitte so vor:

  • Schaden sofort dokumentieren (Fotos von Verpackung und Board).
  • Den Schaden zeitnah bei uns melden, idealerweise mit Bildern und kurzer Beschreibung.

Wir kümmern uns dann gemeinsam schnell um eine Lösung, versprochen.

Grundsätzlich gilt das gesetzliche Widerrufsrecht für Online-Bestellungen.
Wichtig ist, dass das Board unbenutzt ist und keine Gebrauchsspuren hat.

Besser ist: Wenn du dir bei der Größe unsicher bist, melde dich am besten vorher bei uns – dann sparen wir uns gemeinsam unnötige Retouren und sind gemeinsam nachhaltiger.

Produktion & Materialien

Hier zeigen wir dir, woraus ein Snowboard wirklich besteht, wie es gebaut wird
und woran du hochwertige Materialien erkennst. Kurz gesagt: Was steckt in deinem Brett – und warum?

Ein Snowboard ist in den meisten Fällen kein simples „Plastikbrett“, sondern ein Schichtaufbau aus verschiedenen Materialien.
Typisch sind:

  • Holzkern: das Herz des Boards – bestimmt Flex, Pop und Fahrgefühl.
  • Glasfaser-Lagen (und je nach Board auch Carbon etc.): bringen Stabilität, Torsionssteifigkeit und Rückstellkraft.
  • Belag (Base): die Unterseite, die du wachst – meist aus gesintertem oder extrudiertem P-Tex.
  • Stahlkanten: sorgen für Halt auf harter Piste und beim Carven.
  • Topsheet: die obere Deckschicht mit Grafik – schützt den Aufbau und sieht nice aus.

Wie genau diese Schichten kontruiert sind und kombiniert werden, macht am Ende einen großteil des Charakters des Boards aus – von verspielt & fehlerverzeihend bis hart & aggressiv.

Der Holzkern ist das Herzstück deines Snowboards. Er läuft oft von Nose bis Tail
und bestimmt zu einem großen Teil im Kern:

  • Flex (weich, medium, hart)
  • Pop (wie „spritzig“ sich das Board anfühlt)
  • Gewicht und Haltbarkeit

Oft werden mehrere Holzarten kombiniert (z. B. Pappel, Buche, Esche…),
um einen guten Mix aus Leichtigkeit, Stabilität und Dämpfung zu erreichen.

Ein sauber verarbeiteter Holzkern macht den Unterschied zwischen „okay“
und einem Board, das sich lebendig und vertrauenswürdig fährt.

Der Belag ist die Unterseite des Boards – und die ist nicht immer gleich.
Die zwei wichtigsten Arten sind:

  • Gesinterter Belag:
    • poröser, nimmt mehr Wachs auf
    • sehr schnell, wenn gut gewachst
    • etwas aufwendiger in der Pflege
  • Extrudierter Belag:
    • glatter, weniger porös
    • pflegeleicht, verzeiht „Wachsfaulheit“
    • nicht ganz so schnell wie ein top gewachster gesinterter Belag

Für ambitionierte Fahrer ist ein gesinterter Belag meist die erste Wahl.
Wer es unkompliziert mag, kommt mit einem guten extrudierten Belag auch super klar.

Glasfaser und Carbon sind die oft „unsichtbare“ Verstärkung im Board:

  • Glasfaser gibt dem Holzkern Stabilität, kontrolliert den Flex
    und sorgt für Torsionssteifigkeit (also wie stark sich das Board „verdrehen“ lässt).
  • Carbon wird in der Snowboard-Industrie oft gezielt eingesetzt (z.B. als Streifen oder in einzelnen Zonen),
    um Boards noch härter, reaktiver und „knackiger“ zu machen – bei geringem Mehrgewicht.

Je nachdem, wie Glasfaser- und Carbonlagen ausgerichtet sind,
kann ein Board eher verspielt oder sehr direkt, hart und aggressiv wirken.

Wir bei SNBPARTY setzen bewusst auf Glasfaser statt auf wilde Carbon-Spielereien.
Damit bleiben unsere Boards berechenbar, langlebig und haben einen natürlichen Flex – ohne dass sie sich wie eine überharte Rennmaschine anfühlen. Lieber ein ehrliches Fahrgefühl und ein sauber abgestimmter Holzkern als Marketing-Carbon, das am Ende nur die Grafik cooler macht.

Vereinfacht gesagt entsteht dein Board in der Presse aus mehreren exakt zugeschnittenen Schichten:

  1. Belag, Kanten und Inserts (Schraubpunkte für die Bindung) werden vorbereitet.
  2. Holzkern, Glasfaser, Belag und Topsheet werden mit Harz „gestapelt“ (laminiert).
  3. Das ganze Paket wandert in eine Presse, wo Druck, Temperatur
    und Zeit alles zu einem Board verbinden.
  4. Nach dem Aushärten wird der Rohling besäumt, geschliffen und final getunt
    (Kanten, Belagfinish, Grafikcheck).

Am Ende steht ein Brett, das hoffentlich genau das macht, was du von ihm erwartest – und nicht nach fünf Tagen auseinanderfällt.

Hier gibt es einen Einblick in die Herstellung bei uns.

Wenn du neugierig bist, wie das in echt aussieht: Komm gern bei uns in der Produktion vorbei. Wir haben grundsätzlich „Tag der offenen Tür“ für alle, die sich für echte Boardbau-Handwerksarbeit interessieren – wir haben nichts zu verstecken und zeigen dir gern, wie dein SNBPARTY-Brett entsteht.

Dazu gibt es hier ein VIDEO aus der SNBPARTY Snowboard Herstellung made in Germany in unserem eigenen Werk.

Ein paar Punkte, an denen du Qualität gut erkennst:

  • Saubere Kanten: keine Lücken, keine Übergänge, die „billig“ aussehen.
  • Gleichmäßiger Flex: das Board fühlt sich links/rechts und Nose/Tail stimmig an.
  • Belagqualität: keine Blasen, Einschlüsse oder groben Strukturfehler.
  • Details: saubere Inserts, keine hochstehenden Topsheet-Kanten, ordentliche Grafikumsetzung.

Auf der Piste merkst du es daran, dass das Board sich ruhig, berechenbar und „satt“ anfühlt –
statt tot oder schwammig.

Ein Snowboard ist technisch gesehen kein „Naturprodukt“ –
und auch kein echtes „Bio-Produkt“. Aber bei der Produktion lässt sich einiges bewusster gestalten:

  • Langlebigkeit statt Wegwerf-Board: lieber ein Brett, das viele Saisons hält.
  • Möglichkeiten zur Reparatur (Belag, Kanten), statt bei jedem Schaden wegwerfen.

Fakt ist: Aufgrund der verwendeten Kunststoffe, Harze und Metalle wird ein Snowboard niemals ein komplett „grünes“ Produkt sein. Man kann aber bei der Auswahl der Materialien und im Herstellungsprozess selbst dafür sorgen, dass möglichst bewusst und ressourcenschonend gearbeitet wird.

Wenn dir Nachhaltigkeit wichtig ist, achte darauf, wie offen eine Marke über Materialien, Produktionsorte und Reparaturmöglichkeiten spricht. Lasst euch keine Märchen von kompletter Nachhaltigkeit erzählen – ehrliche Marken sagen klar, was sie besser machen, wo die Grenzen liegen und wie lange ein Board realistisch halten soll.